Erstaunliche Weltkulturerbestätten…

Nachdem wir uns gestern entschieden hatten heute on Tour zu gehen. Deswegen hieß es auch nicht allzu spät ins Bett gehen. Nachdem leckeren Essen haben wir also noch kurz Blog geschrieben und sind dann wieder Richtung Hotel aufgebrochen, denn am Morgen sollte es bereits um 7 Uhr los gehen. Es stand uns ein ereignisreicher Tag bevor.

Gefahren hat uns der Taxifahrer, der uns bereits vom Flughafen zum Hotel gefahren hat. Mit ihm hatten wir da bereits vereinbart, dass er uns heute um 7 Uhr abholen soll. Es gab hier in Yogyakarta noch einige Dinge, die wir unbedingt sehen wollten. Unter anderem zwei Mal ein Weltkulturerbe von UNESCO. Los ging also Richtung Borobudur.

Ein einzigartiger Tempel der so schätzt man bereits im 8 Jahrhundert gebaut wurde. Lange Zeit war dieser unter einer dicken Asche- und Lavaschicht begraben und wurde erst viele Jahre später wieder entdeckt und hergestellt (laut Wikipedia im Jahr 1814). Einfach atemberaubend und toll anzusehen. Zum Glück waren wir so früh aufgestanden. Mit uns waren kaum Touristen unterwegs und es war einfach nur himmlisch die Stille und dieses Bauwerk zu genießen. Hier kann ich nur sagen, dass Bilder mehr als tausend Worte sagen. Ein bisschen schade ist, dass der Besuch der Tempels für Touristen echt teuer ist. Dabei kann man nur hoffen, dass dieses Geld in Erhaltung dieses gigantischen Bauwerks fließt. Der Borobudur-Tempel ist der größte buddhistische Tempel der Welt.  Hier haben wir die Zeit ausgiebig verbracht und konnten uns kaum trennen und losreißen. Aber irgendwann muss man einfach weiter. Zumal wir noch etwas auf dem Plan für heute hatten.

Weiter ging es in Richtung Merapi. Einer der vielen Vulkane in Indonesien , einer der gefährlichen Giganten die uns seit unseren ersten Besuch hier so faszinieren. Wir hatten bereits im Vorfeld gesehen, dass dieser wieder aktiv ist und daher Touren bis ganz nach oben wohl nicht drin sind. Doch anscheinend gibt es nach wie vor Touren, die trotzdem möglich sind. Wir also voller Hoffnung auf einen schönen Ausblick und ein paar tolle Fotos gestartet. Man kann relativ weit hoch mit dem Auto fahren. Irgendwann geht es jedoch nur noch mit dem Jeep hoch und vor allem mit Allrad. Wir haben uns für eine Tour entschieden, bei der man etwas sehen kann und hoffentlich auch einen Ausblick auf die Spitze des Vulkans hat.

Also ging die Fahrt über Stein und Stein hoch. Zwischenzeitlich war das Können des Fahrers ganz schön gefragt, damit der Jeep nicht ins Kippen gekommen ist. Angekommen sind wir zunächst bei einem kleinen Museum, faszinierend und atemberaubend in einem. Die Ausstellung zeigt, die erschütternde Kraft und Zerstörungswut der Vulkane. Am 5. November 2010 war der letzte große Ausbruch um die Mitternachtszeit. Die Menschen direkt unterhalb des Kraters konnten sich glücklicherweise retten. Nicht jedoch nicht die weiter unterhalb des Kraters leben. Der Ausbruch forderte aufgrund der heißen Aschewolke und der Pyroklastischer Ströme sowie Lava über 70 Todesopfer, da diese bis zu 20 km weit gekommen ist. Die Alltagsgegenstände wie Geschirr, Bücher, Fernseher und so weiter sind einfach verkockelt. Die Menschen konnten sich, wie gesagt großteils retten, nicht jedoch ihre Tiere wie Kühe und dergleichen. Ein trauriger Anblick. Aber der Kraft muss man sich hier immer bewusste sein, weil auch derzeit sieht man jeden Abend oben am Kraterrand Lava. Der Vulkan Merapi gilt schließlich als einer aktivsten Vulkane und der gefährlichsten der Welt.

Danach ging es zu einem komischen Lavaklumpen bzw. Stein, der ein Aliengesicht haben soll. Naja bei so einem Klumpen kann man viel hinein interpretieren. Danach wollten wir nochmal versuchen einen Blick auf den Kraterrand zu erhaschen. Aber leider war der Himmel über dem Merapi sehr von Wolken verhangen, dass sich der Berg nicht in ganzer Pracht zeigen will. Leider sind die Bilder hier also nicht so doll und etwas trüb. Lustig war die Fahrt mit dem Jeep trotz allem und wir sind wieder gut unten angekommen.

Zum Sonnenuntergang wollten wir nochmal einen Tempel ansehen. Der zweite Tempel in der Nähe von Jogja ist der Prambanan und ein großes Areal eines hinduistischen Tempels, wohin gegen der Borobudur buddhistisch ist. Der Prambanan ist auf mehrere Tempel in einem relativ weitläufigen Gebiet aufgeteilt. Mit der Sonne konnten wir den wunderbaren Anblick über die Anlage genießen und etwas relaxen. Auch dieser Tempel ist selbstverständlich Weltkulturerbe, wie könnte es auch anders sein. Aber seht einfach selbst, einfach nur klasse.

Der ganze Tag war anstrengend, hat sich aber voll und ganz gelohnt, sodass wir kaputt aber glücklich wieder ins Hotel zurück gekehrt sind.

Wir werden sehen was die nächsten Tage noch für Überraschungen bieten. Morgen soll es auf jeden Fall früh mit dem Zug weiter gehen.

6 Kommentare

  1. Ingrid Eichinger

    Guten Morgen Ihr beiden, faszinierende Bilder, beim ersten Tempel denkt man es wären einige unterschiedlich gebaute Glocken. Wunderbare Baukunst.
    Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag. Liebe Grüße Ingrid?

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    1. Bianka Eichinger (Beitrag Autor)

      Hi Mama,
      das eigentlich atemberaubende an diesem Weltkulturerbe ist, dass man nicht genau sagen kann, wie alt es tatsächlich ist. Das Alter wurde nur anhand der Inschriften geschätzt. Zum anderen war dieser Tempel lange Zeit verschollen, da er mit Vulkanasche bedeckt war und erst sehr spät wieder entdeckt und ausgegraben wurde.
      Ganz liebe Grüße von uns Beiden

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  2. Ute Sicker

    Hallo nach Indonesien, sind ja tolle Bauwerke die ihr da fotografiert habt,
    einzigartige Tempel, da kann sich König Ludwig nur verstecken!! Diese Glockenbauten
    erinnern schon stark an Weihnachten, sieht so ähnlich aus wie so Deckel, die man über Teelichter stülpt. Am schönsten finde ich den XXL-VW-Bus, finden Ingrid und Andy sicherlich auch, oder? Ich wünsche euch noch recht viel Spass und hoffe, dass ihr auch mal `ne Mütze Schlaf findet – ihr habt Urlaub!!!!
    Liebe Grüße aus dem heute verregneten Eching
    Ute und Herbert

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    1. Joachim Sicker

      Hi ihr beiden,
      ja das waren wirklich tolle Tempelanlagen. Vor allem ist der Borobudur die älteste buddhistische der Welt. Sowohl Borobudur als auch Prambanan sind zudem Weltkulturebe.

      -> http://whc.unesco.org/en/list/592 (Borobudur)
      -> http://whc.unesco.org/en/list/642 (Prambanan)

      Die Glocken haben uns auch sehr gefallen. Innen drinnen ist in jeder eine Person „eingesperrt“. An einigen ist die Kuppel der Glocke geöffnet und man sieht diese auch. Wirklich ein toller und magischer Ort.

      Grüße aus Nusa Penida
      Bianka & Joachim

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  3. Andy

    Hallo Ihr Zwei
    Die Glockenbauten sind in ihren Ausmaßen sehr beeindruckend. Ich möchte gar nicht wissen, warum das alles zusammen hält. Der VW Bus Imbisswagen ist der totale eyecatcher. Einfach nur Hammer. Die Fahrt mit dem dem Jeep auf den Vulkan, war für Euch bestimmt ein riesiges Erlebnis. Wieder sehr tolle Impressionen mit der Kamera eingefangen. Ich möchte auf jeden Fall keinen Vulkanausbruch aus der Nähe miterleben und so enden wie die Cassetten oder der Fernseher. lol.
    Liebe Grüße

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    1. Bianka Eichinger (Beitrag Autor)

      Hi Andy,
      wenn man bedenkt, wann diese Bauwerke entstanden sind, ist die Baukunst wirklich beeindruckend. Den Imbisswagen-Bulli XXL fanden wir auch einfach cool und vor allem schön bunt. Die Fahrt war schon sehr lustig und holprig. Ein bisschen schade ist, dass man nicht hochgehen kann, weil im Moment auch wieder vulkanische Unruhe herrscht. Diese geschmolzenen Dinge zu sehen war sehr beeindruckend, die Bilder die uns noch mehr im Gedächtnis bleiben, haben wir nicht fotografiert. Es sind dort in dem Dorf keinen Menschen, aber etliche Tiere ums Leben gekommen.
      Ganz Liebe Grüße aus Bali

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