Die Tempel von Bagan

In Bagan angekommen nach nur 8 Stunden Busfahrt. Das sitzen wir nach den mega langen Busfahrten bisher auf einer Ar….backe ab.

Aber ganz egal wie bequem die Busfahrt ist, schlafen kann man doch nie. Obwohl wir zum ersten Mal richtig bequeme und gute Sitze hatten. Aber das hatte eben auch seinen Preis 21000 Kyat pro Person, umgerechnet  knapp 16 Euro. Naja egal, zumindest haben wir versucht ein bisschen zu schlafen. Als uns die Begleiterin weckte und sagte, dass unser nächster Halt Bagan ist konnte ich es kaum glauben. J

Auf dem Weg zum Bus hatten wir einen ganz netten Franzosen und eine ganz nette kanadische Familie kennen gelernt, die mit uns den Weg nach Bagan zurück gelegt haben.

Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind, haben die Taxifahrer schon wie die Geier auf uns gewartet. Sorry aber um 4 Uhr morgens wärt ihr auch nicht so gesprächig. Der erste Taxifahrer der uns ansprach, wollte gleich wissen wohin wir wollen. Um die Uhrzeit keine gute Idee, ich meinte dann nur, dass er erst einmal warten soll bis wir unser Gepäck haben.

Dank unserer netten Gruppe, die allesamt mit dem Bus nach Bagan fuhren, konnten wir die Taxifahrer zumindest um 2000 Kyat pro Person drücken, weil wir alle nach Neu-Bagan wollten. 10000 Kyat für uns beide zu unserem Hotel ist zwar relativ teuer aber angesichts der Uhrzeit und unserer Motivation 6 km zu Fuß zu gehen doch in Ordnung.

Wi wussten ja das die archäologische Zone von Bagan Eintritt kostet und hatten daher extra nochmal was abgehoben. In unseren Loose-Reiseführer stand allerdings 20.000 Kyat/Person, dass sich aber anscheinend seit dem Erscheinungsdatum um 5.000 Kyat erhöht hat. So mussten wir für ein 5 Tagesticket also insgesamt 50.000 Kyat löhnen, was wir beiden ganz schön frech finden!

Am Hotel angekommen hatten wir gebetet, dass wir trotz der frühen Stunde bereits ein Zimmer bekommen. Schließlich werden wir nicht die ersten gewesen sein, die mit diesem Bus ankommen. Zum Glück gab es schon ein freies Zimmer für uns, sodass wir uns erst einmal ca. 5 Stunden aufs Ohr gehauen haben.

Wir merkten jetzt allmählich, dass wir doch schon einige Zeit unterwegs sind, denn unsere Wäsche wir langsam echt knapp. Also hieß es Waschen, da es leider keine Möglichkeit gab, die nasse Wäsche draußen aufzuhängen, mussten wir uns irgendwie behelfen. Zum Glück habe ich meinen Bruder noch um seine Wäscheleine gebeten, die er sonst auf Reisen dabei hat. Wir haben dann im ganzen Bad die Leine gespannt, vom Duschkopf zur Tür und wieder zurück und dann zum Handtuchhalter. Unser Bad sah also aus wie ein Spinnennetz.

Danach wollten wir aber unbedingt die 40 km² des Tempelareals erkunden. Die Landschaft mit den unzähligen Tempeln ist einfach atemberaubend. Das Gebiet ist geprägt von Sand und sehr wüstenähnlichen Pflanzen. Es regnet hier nur 1000 mm im Jahr, weil die angrenzenden Berge den ganzen Monsunregen abhalten.

Es entstanden unzählige Tempel in diesem Gebiet, weil nicht nur Könige und deren Nachfolger sondern auch Klöster und gut betuchte Menschen diese stifteten.

Schade ist, dass es im August genau hier ein Erdberben gab, was viele dieser Tempel zerstörte. Daher sieht man, dass an vielen Gerüste aufgebaut sind oder Plastikhüllen um einzelnen Teile gestülpt sind. Betroffen sind vor allem die ganz großen Tempel, die man Besteigen konnte und von dort oben den Sonnenaufgang oder –untergang genießen konnte. Das finden wir beide etwas Schade und war damals auch schon eine Überlegung ein anderes Reiseziel zu suchen. Aber gut das wir es nicht gemacht haben.

Daher ist auf dem einzigen noch geöffneten großen Tempel zum Sonnenuntergang so viel los, dass man wie die Sardinen steht. Nicht sehr angenehm und uns eindeutig zu viel, weshalb wir uns eine ruhigere Ecke gesucht haben.

Das Fahren mit dem E-Bike auf dem sandigen Untergrund ist gar nicht so einfach, weil man teilweise einfach keinen Grip mehr hat oder versinkt.

Am Abend hatten wir uns dann noch ein nettes Restaurant rausgesucht. Und ich muss sagen wir wurden hier mit Gastfreundlichkeit überflutet. Wir waren am Schluss fast die letzten Gäste die gegangen sind. Nur zwei Franzosen haben sich dann noch zu uns gesellt und einen Rotwein getrunken (der hier sicher sau Teuer ist). Wohl genährt und Kugelrund ging es dann ins Zimmer. Den Beitrag angefangen und am nächsten Tag abgeschlossen weil wir einfach Sau müde waren.

Es war ein super Erlebnis, dass wir so schnell nicht vergessen werden. In den nächsten Tagen wollen wir dann einmal so früh aufstehen, dass wir den Sonnenaufgang sehen können. Heute waren wir nach der Busfahrt  aber nicht  in der Lage.

2 Kommentare

  1. Ute

    Hallo Ihr Beiden,
    jetzt am Weihnachtsabend muss ich noch schnell meinen Kommentar abgeben. Also, Ihr
    seid in einer wunderschönen Gegend, einfach toll anzuschauen diese, wenn auch lädierten Türmchen in der weiten Ebene mit den Bergen im Hintergrund. Wie schön mag
    das wohl vor dem Erdbeben ausgeschaut haben? Ich glaube, da kann man es wirklich mal ein paar Tage aushalten. Ihr macht ja auch beide einen ganz relaxten Eindruck.
    Jetzt wünsche ich Euch viele Weihnachtsgrüße aus der Heimat, wir knipsen jetzt auch
    gleich unseren riesigen Tannenbaum an. Also 30 cm genügen vollauf!!

    Liebe Grüße
    Mam und Dad

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  2. Andy

    Hi Ihr Beiden
    Wie toll ist das Denn? Die Türme mit den Spuren der Vergangenheit erinnern mich irgendwie an den Film Indiana Jones, hat aber mit der Gegend bei euch wahrscheinlich nichts zu tun. Es ist schön auf der Reise wildfremden Menschen zu begegnen, um nach ein paar Stunden gemütlichen beisammenseins „Freunde“ zu sagen….Und dann wieder getrennte Wege zu gehen. Tolle Bilder.
    Liebe Grüße
    Ingrid und Andy

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