Chinatown Bangkok und der Schreck ums Geld

Die lange Busfahrt nach Bangkok und der erste Schreck

Es war eine richtig anstrengende Nacht für uns beide. Als wir gestern Abend am Nationalpark Khao Sok in den VIP Bus stiegen. Dort begrüßte uns erstmal eine Begleiterin die uns auf unsere Plätze verwies. Auf den Sitzen lag eine Decke ein Wasser, zwei kleine Kuchen und ein Saft. Das fängt doch schomal ganz gut an. Dachten wir auf alle Fälle. Leider fand ich die Sitze nicht sonderlich bequem und schon gar nicht für 12h! Nach kurzer Zeit kam dann auch noch ein ziemlich lautes sägen von den hinteren Reihen. Ich bin schier ausgeflippt und Bianka ebenfalls, da der Geräuschpegel doch nah an einem startenden A380 kam. Hoffentlich hört das gleich auf dachten wir. Dachten wir!

Nach ca. 2 h machten wir dann Rast in der Nähe von Surathani. Dort konnte man mit unseren Ticket einen 10 Minütigen Lunch nehmen. Aber wären wir doch lieber im Bus geblieben. Schnell war der Bon vom Ticket abgerissen und wir wurden zu einem Tisch gelotst. Das soll das Essen sein? Wir dachten das hier der Tisch nicht abgeräumt wurde... Bianka hatte aber 2 Löffel Reis gegessen da ihr die Fahrt etwas zugesetzt hatte. Als wir dann wieder zurück zum Bus kammen ging ein Junge mit Cola und kleinen Leckerein durch. Bei ihm konnte man diese Leckerein für den besagten Bon "erwerbe" den wir leider nicht mehr hatten. 🙁

Gut da hilft nur für die Fahrt wenigsten etwas kleines zum Essen zu kaufen. Die Auswahl war gering. Es gab dann Pringel's und ne Flasche Pepsi. Wenigstens etwas statt mit Bauchweh und Durchfall im Bus zu verbringen.

Nach gut 12h und einem Tinnitus durch die Schnarcherei des Thais in Reihe 4 und 15 Minuten Schlaf sind wir dann um halb 7 in Bangkok angekommen. Da das Busterminal etwas außerhalb liegt musste noch ein Taxi geordert werden. Aber halt wir haben fast kein Geld mehr. Erstmal Geld beschaffen. Jetzt fing unsere nächstes Problem an. Da ich bisher die Reise größtenteils von meinem Konto und Visa Prepaidkarte bezahlt hatte, war Bianka dran mit Geld abheben. Zum ersten Schalter geeilt, Pin eingeben , Geld ausgewählt und Enter gedrückt! 

"Sorry Not available !". Ok dachten wir hat kein Maestro Zeichen wahrscheinlich deswegen. Nächsten um die Ecke besucht . Gleiches Spiel! Hmmm... komisch! Naja für die Taxifahrt reichts noch. Schauen wir also später mal.

Endlich im Hotel angekommen um 7 konnten wir dann Gott sei Dank schon gleich einchecken und uns aufs Zimmer verkrümmeln. Gott sei Dank hat das so gut geklappt. Ich wäre vermutlich noch in der Lobby eingeschlafen. Wir haben uns dann erstmal ne Stunde hingelegt und etwas Kraft gesammelt. War Wichtig. Sind schließlich schon ewig wach ohne Schlaf! Aber Bangkok muss man erleben, da kann man nicht einfach pennen. 

Wir sind dann Vomittags losgezogen und haben mal wieder einen Bankautomat aufgesucht. Wieder das Spiel. Der Kasten spuckte kein Geld aus. Langsam bekammen wir etwas Panik. Wir hatten ja nur noch ein paar Bath und einen 20€ Schein im Geldbeutel. Wie sollen wir damit noch die 4 Tage Bangkok und die Taxifahrt zum Airport meistern? 

Wir sind dann erstmal ins Hotel haben uns daheim über VPN eingewählt und dann telefoniert mit dem Kredietinstitut von Bianka. Der Sauhaufen heißt übrigens Hypo Vereinsbank, denn ich hier mal etwas hervorheben möchte an dieser Stelle. 

Kurzer Rückblick... Wer es vielleicht weiß... Bianka hatte kurz vor Abflug noch ihre Karte bei einer Überweisung im Automaten vergessen. Soweit ok. Karte wurde eingezogen, Bianka ließ sie telefonisch sicherheitshalber sperren. Das ganze wurde telefonisch gemacht. Dabei wurde auch die Telefonnummer zur Authentifizierung hinterlegt, die uns jetzt definitiv geholfen hat. Zum entsperren und Limit erhöhen fürs Ausland fuhren wir dann in die Zweigstelle nach Neufahrn, in der uns nach ca. 10 Minuten Wartezeit eine Frau begrüßte. Wir schilderten ihr was passiert war und Sie entsperrte die Karte die ich bereits abgeholt hatte. Das ganze dauerte ca 20 Minuten. Man merkte das die Dame wenig Ahnung hatte von ihren Beruf und wirkte wie ein Äffchen das man nicht richtig dressiert hatte. Nach 20 Minuten sagte Sie das alles passt und wir nun auch wieder Geld abheben können mit der Karte. 

Ok, dachten wir das probieren wir gleich am Automat. Vorzugsweise an dem wo der Schlüssel vorhanden ist, sollte die Karte eingezogen werden. Das klappte, wir machten uns keine Sorgen mehr die Karte als Backup nach Thailand zu nehmen.

Wir riefen also an bei der Sperrhotline, da dies die einzigste Nummer war, die zu deutscher Zeit (ca. 5 Uhr) besetzt war. Am Apparat begrüßte uns wieder eine Frau der wir unser Problem schilderten. Was dann folgte hat weder etwas von Kundenfreundlichkeit noch mit Hilfsbereitschaft zu tun. Die Dame erklärte das Sie nichts machen könne und wir später anrufen sollen bei der Filiale. Wir schilderten das wir durch fehlerhafter Arbeit einer ihrer Kollegen hier in Bangkok mit 20€ und 100 Bath stehen und sie meinte Trocken "Da kann ich nix machen." Was solle Sie denn auch tun es ist schließlich erst 5:41 in München. Helfen wollte und vermutlich konnte die dilettanische Dame uns nicht. Das ganze machte Sie auch noch in einem rotzfrechen Ton, dass ich Sie als Geschäftsführer sofort kündigen würde.

Wir kamen also nicht weiter und hatten kaum noch Bares.... Als einzigsten Ausweg sahen wir dann eine Überweisung auf meine Visa Prepaid Karte die wir dann durchführten. Das klappte auch. Aber was wäre gewesen wenn nicht? Mann sollte definitiv immer 2 verschiedenen Möglichkeiten besitzen an Geld zu kommen wenn man es dringend braucht. Ggf. sogar eine dritte Option! Das Ende vom Lied ist das Bianka vermutlich am Montag ihre Konten bei der Hypo Vereinsbank auflösen wird und zu einer anderen Bank wechselt. Wenn es in einer Stadt wie Bangkok ums Geld geht, rotzfrech am Telefon für regulär 2,99€ angemault wird und keine Hilfe leisten will, hört der Spaß auf!

Nach dem Schreck und nach etlichen Bemühungen kamen wir auch wieder an Bares und fuhren Richtung Chinatown, wo wir einige Zeit verbrachten. Sehr quirrliger Stadtteil von Bangkok, in dem es alles gibt. Leider auch Haiflossen was wir beide nicht unterstützen. Dennoch war es ein interessanter Trip heute, denn Bilder besser beschreiben als Worte.

 

Wir brauchten wieder was anderes

Das Essen der Thais ist im großen und ganzen echt Spitze. Aber leider kann man das auch nicht jeden Tag ohne Abwechslung essen. Wir haben uns seit gestern eigentlich nur noch übers Westliche Essen unterhalten und stellten fest, dass wir nun handeln müssen. Es gab heute Abend auf den Schreck des Tages also eine bekannte Speise aus der Heimat. Die Bilder sprechen für sich!

Schwimmende Märkte und die Revanche

Morgen geht's wieder früh raus. Es geht zu den schwimmenden Märkten, ca 100 km westlich von Bangkok. Die Fahrt dorthin haben wir bereits mit einem Taxler am Abend ausgehandelt. Es heißt wieder früh aufsteh'n! Deswegen wünsch ich euch jetzt noch eine gute Nacht, das ich auch endlich ein Auge zu mache.

P.S.: Schadenfreude ist die schönste. Deswegen gibt's die Revanche. Bianka schläft schon. Aber bei mir gibts ein Bild dazu 🙂

 

Danke an Jan…

Eine lustige Geschichte ist uns auch passiert, als ich nach Überflutung Bangkok googlte. Das Thema hatte ich durch die örtlichen News erfahren. Ich bekamm einen Treffer der erst ein Tag alt war und über Bangkok berichtete. Hmmm... Interessant musste ich lesen. Ich stellte dann auch schnell fest, dass es sich bei der Seite um einen Reiseblog handelte wie wir es machen. Auch die Route durch Thailand war sehr identisch. Da ich wissen wollte ob es in Bangkok wirklich so schlimm zugeht fragte ich Jan auf seiner Seite nach der aktuellen Lage. Es kam auch prompt eine Antwort. Wir stellten beide fest das wir sogar am selben Tag "James Bond Island" besucht hatten. Es ist Wahnsinn was sich für Zufälle im laufe des Lebens entwickeln. Ich verweise hier auch auf den Trip von Miley und Jan die zur gleichen Zeit durch Südostasien schlendern wie wir. 🙂 

Ich werde euren Blog verfolgen. Wer euren auch verfolgen will,  klickt einfach den Link an...

https://asientrip2015.wordpress.com

3 Kommentare

  1. Max und Ellen

    Oh je, ich kann mir gut vorstellen, das ihr da ganz schön Panik bekommen habt. Aber zum Glück habt Ihr eine Lösung gefunden. Bangkok ist faszinierend, tolle Fotos und die ganze Speisekarte an der Straße. Viel Spaß und interessante Tage noch. Viele Grüße Max und Ellen

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  2. ute

    Schrecklich die Vorstellung so ohne einen Knopf in der Tasche in dieser Riesenstadt.Der Markt könnte mir auch gefallen aber wer kauft denn Fisch-und Entenköpfe? Brrrrrh, schrecklich die Vorstellung sowas zu essen. Ihr Beide saht
    mir Eurer Pizza auf dem Tisch übrigens ganz glücklich aus.
    Wünsche Euch noch ganz viel Spass in Bangkok!
    Liebe Grüße
    Mama und Papa

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  3. Darius

    Oh, da kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Schreck erst mal so groß war. Gott sei Dank ist ja am Ende doch alles glücklich verlaufen.

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