Sandsturm am Vulkan Bromo

Noch am Abend in Malang wollten und mussten wir unbedingt unsere Bromotour klar machen. Es war bereits 17 Uhr und es gab nicht wie sonst überall tausende Touranbieter, die einem auf die Nerven gehen. Im Gegenteil wir haben gar nichts gefunden und fragten uns in verschiedenen Hostels und Cafés durch. Leider ohne richtigen Erfolg. Es wurde immer später und wir hatten Bedenken, ob das überhaupt noch klappen wird. Aber so schnell lassen wir uns nicht unterkriegen. Nachdem unser Hotel keine Touren anbietet und der Touranbieter uns nur in einer ganz anderen Stadt abholen wollte. Haben wir gedacht, wir fragen einfach mal in dem größten Hotel in der Straße nach.

Ich glaube die Beiden an der Rezeption waren etwas erstaunt über unser Anliegen, wo wir doch in einem anderen Hotel übernachteten. Aber trotz allem waren die Beiden super nett und riefen ihren Touranbieter an. Sie teilten uns dann mit, wie viel eine private Tour kosten würde und auch die entsprechende E-Mailadresse. Also haben wir uns gleich daran gemacht die E-Mail zu schicken. Als nach dem Abendessen noch keine Antwort eingetroffen war, haben wir uns entschlossen zu dem entsprechenden Schalter (Helios Tours, die haben auch ein Hostel) in der Stadt zu fahren.

Dort angekommen wurde wir begrüßt mit, ob wir den die Beiden seien, die die E-Mail geschrieben hatten. Wir waren verblüfft. Wir hatten zwischenzeitlich nicht mitbekommen, dass sie uns doch eine Antwort geschrieben hatte. Es gab wohl Probleme mit der E-Mail. Die private und für uns ganz spezielle Tour war also endlich gebucht und sollte in wenigen Stunden beginnen. Wir wollten uns nochmal ein bisschen stärken, dann alles vorbereiten und noch eine kleine Mütze Schlaf nehmen.

Um 23:30 Uhr klingelte dann schon wieder der Wecker, obwohl wir doch erst gegen halb zehn mit den Vorbereitungen fertig geworden sind. Egal, ab geht es und so saßen wir zu nachtschlafender Stunde auf den Stufen vor unserem Hotel, um auf unseren Fahrer zu warten. Als dieser in den Hof einbog, war ich einfach fasziniert. Es war ein Toyota Jeep in Türkismetalic-Lackierung. Einfach nur cool.

Die Fahrt dauerte relativ lange und es wurde mit Dauer der Fahrt auch merklich kühler, obwohl wir noch gar nicht so hoch waren. Unser Fahrer berichtete dann, dass sein Jeep bereits 42 Jahre auf dem Buckel hat und die Touren allesamt nur mit Toyotas gemacht werden. Für das Alter war er aber top in Schuß. Die Fahrt war mega interessant, erst über eine Straße mit reichlich Schlaglöchern und dann später über Sanddünen von denen man den Vulkan Bromo bereits sehen konnte. Diese Sanddünen haben die Fahrer der gesamten Jeeps veranlasst sich auf der gesamten Breite hin und wieder ein Wettretten zu liefern und sich gegenseitig zu überholen. Trotzdem war unser Fahrer immer sehr vorsichtig und umsichtig. Darüber hinaus merkte man schlicht, dass er die Tour jeden Tag macht und die Piste auch im Dunkel blind findet und vor allem die Bodenwellen.

Oben angekommen am King Kong Hill war noch nicht viel zu sehen, da es erst halb vier Uhr morgens war und die ersten Strahlen erst ab halb fünf zu sehen sind. Unser Fahrer ließ uns die Wahl die Wartezeit im Auto zu verbringen oder mit nach oben zukommen und noch einen warmen Tee zu trinken. Wir entschieden uns für letzteres. Der Kaffee für Joachim war nicht so der Bringer und eher Suppe. Da wir eigentlich nicht zu dem großen Viewpoint wollten sondern von einem Viewpoint etwas abseits des Weges gehört hatten, machten wir uns etwas früher als die anderen auf den Weg. Wir haben den Trampelpfad relativ schnell gefunden, leider auch ein paar andere. Aber es war noch annehmbar und nicht so überlaufen, wie bei den anderen Viewpoints.

Den Tipp zu dem Viewpoint haben wir erhalten. --> https://life-to-go.com/bromo-tour-auf-eigene-faust/

Wir suchten eben deshalb nach einer privaten Tour, weil wir uns das Ganze nicht mit dem Roller und frierend in der Nacht antun wollten. Wir suchten uns einen guten Platz für Kamera und Stativ und waren einfach nur sprachlos über die Kulisse, die sich vor uns mehr und mehr aufgetan hat. Einfach nur toll und unbeschreiblich. Seht einfach selbst.

Wir haben dort über 2,5 Stunden verbracht und uns dann langsam wieder Richtung Jeep aufgemacht. Dort mussten wir unseren Fahrer leider wecken. Der hatte im Wagen geschlafen, während wir den Sonnenaufgang genoßen haben. Auf dem Weg direkt zum Bromo haben wir nochmal an einem anderen Aussichtspunkt angehalten. Dann ging es endgültig Richtung Bromo. Wobei wir dort angekommen feststellen mussten, dass der Sandsturm hier noch heftig tobte, als bereits oben beim Sonnenaufgang. Hier war zum Großteil die Hand nicht mehr vor Augen zu sehen. Aus den Augen schauen konnten wir nach kurzer Zeit eh nicht mehr, weil wir Tonnen von Sand in den Augen, Mund und Nase hatten. Trotz allem machten wir uns auf den Weg nach oben. Dieser ist eigentlich nicht besonders anstrengend, aber wir hatten echt mit dem Sand zu kämpfen und zum anderen ist das Laufen auf Sand nach oben mühsamer.

Die Sicht war gleich null oben. Man konnte teilweise das Loch im Krater nur erahnen. Dennoch beeindruckend, auch wenn wir uns etwas bessere Bedingungen gewünscht hätten, aber man kann nicht alles haben.

Nachdem wir wirklich überall Sand hatten und ziemlich dreckig aussahen, haben wir und die zwei noch ausbleibenden Stationen geschenkt und uns direkt ins Hotel fahren lassen. Wir und unser Equiment hatte es bitter nötig gereinigt zu werden. Die Kamera sah aus, als hätten wir sie am Strand verbuddelt. Auch wir fanden den Sand überall.

Eigentlich wollten wir noch eine weitere Nacht bleiben, aber wie bereits damals beim Vulkan Ijen war auch hier nicht viel geboten, sodass wir beschlossen, doch kurzfristig abzureisen und noch den Abendflug von Surabaya nach Denpasar zu nehmen. Eilig packten wir alles zusammen und machten uns auf den Weg. Was wir in der Eile beim Flug nicht bedacht haben ist, dass wir das Gepäck beim Flug vergessen haben. Daher dachten wir uns, wir müssen ein bisschen bei den Kilos schummeln und den Rucksack beim Wiegen ein bisschen anheben, es war erstaunlich, dass es der Dame am Schalter überhaupt nicht aufgefallen ist. Alles in allem hat es überhaupt sehr gut geklappt.

Da insgesamt bisher bei unserer Reise der Schlaf zu kurz gekommen ist, entschieden wir uns für einen Zwischenstop in Kuta, um einfach mal wieder ausgiebig zu schlafen und es zu genießen. Daher buchten wir zwei Nächte. Angekommen wollten wir eigentlich unbedingt zu dem indischen Lokal, dass wir bereits die letzten zweimal auch immer besucht hatten, leider waren wir aber fürs Abendessen zu spät. Daher entschieden wir uns dann zum Pizzaessen. Den Laden hatten wir auch bereits das letzte Mal besucht und die Pizza dort ist echt lecker. Danach ging es einfach nur noch schlafen.

6 Kommentare

  1. Ingrid Eichinger

    Hi Ihr zwei, Atemberaubende Bilder, der Sonnenaufgang ist fantastisch.
    Sand findet man viel später immer noch überall, windig war es noch dazu.
    Sehr schöne Vulkanlandschaft. Auf einem Bild sieht man eine Karavane ziehen.
    Der kleine Elch ist bestimmt auch sandig geworden.
    Ganz liebe Grüße Ingrid?

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    1. Bianka Eichinger (Beitrag Autor)

      Hi Mama,
      den Sand finden wir bestimmt zuhause auch noch in rauen Mengen. Alles knarzt… Die Karavane macht sich Richtung Bromo auf. Man kann dort auf dem Pferd nach oben kutschiert werden. Das wollten wir dann aber doch nicht und liefen das kurze Stück zu Fuß. Oben war die Aussicht dann leider nicht mehr so gut. Dennoch war es wohl eines der Highlights unserer Reise.
      Ganz liebe Grüße von uns Beiden

      Antworten
  2. Andy

    Hallo Ihr Beiden. Die Aufnahmen sind nicht von dieser Welt. Eine fast mondartige Ausicht auf die Krater und den Sonnenaufgang. Da ist der Sandsturm und die Kälte doch hinnehmbar. ….kann man leicht sagen, wenn man im warmen Zimmer sitzt. Einzigartige Fotos. Weiter so und habt viel Freude.
    Liebe Grüße
    Andy

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    1. Joachim Sicker

      Servus Andy,
      die Gegend rund um den Bromo ist wirklich wie auf dem Mond zu vergleichen. Überall liegt Sand der teilweise wie fester Stein aussieht, aber beim anfassen sofort zerbrösselt. Wenn da der Wind durchpfeift weht es Milliarden von kleinsten Steinpartikel davon durch die Gegend. Es gab bei uns wirklcih kein einziges Teil was nicht voll Sand war. Meine Spiegelreflexkamera knarzt teilweise immer noch wenn ich irgendwelche Klapen aufmache. Zwischenzeitlich konnte man keine 2m mehr sehen. Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt. Eine absolute Todeszone wenn man dort leben würde. Zum Sonnenaufgang war es zwar auch schon windig, aber nicht so extrem, sodass wir diesen wirklich genießen konnten. Die Farben die am Gunung Bromo und Batok von Braun ins grün gingen (je nachdem wie die Sonne stand) waren wirklich außergewöhnlich schön…

      Grüße aus Nusa Penida

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  3. Steffi kettner

    Boa mega Bilder! Und ihr seht trotz des stresses die Tour zu buchen doch erholt aus…
    Eins hätte ich jetzt aber schon gern gesehen. Den Toyota mit der coolen Lackierung. Gibt’s da kein Bild von? Liebe Grüße an euch ans andere Ende der Welt und Bussi von deiner Schwester

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    1. Joachim Sicker

      Hey Sister,
      die Touren sind zwar immer anstrengend, aber der Ausblick entschädigt immer…
      Der Toyota ist übrigens auf einem Bild zu sehen. Also einfach nochmal die Pics durchschauen.

      Grüße aus Nusa Penida
      Bianka & Joachim

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