Für das Moped zu hoch hinaus

Nach dem wir die letzten zwei Tage doch ein bisschen früher aufgestanden sind, wollten wir heute mal etwas ausschlafen. Also hatten wir gestern Abend vereinbart, dass wir so zwischen 8 und 9 Uhr zum Frühstücken kommen. Es wurde dann eher neun Uhr, da wir uns einfach nicht früher aufraffen konnten.

Gut gestärkt sollte es heute zu einem weiteren noch höher gelegenen Tempel gehen. Dieser heißt Pura Pasar Agung und liegt auf ca. 1600 Höhenmeter. Unser Homestaybetreiber meinte bereits gestern, dass dieser nicht mit dem Moped zu besichtigen wäre, da er einfach zu hoch liege und der Weg dementsprechend steil sei. Wir dachten jedoch, ach so krass kann das nicht sein. Also wagten wir die steile Fahrt hinauf. Anfangs war noch alles super bis der Weg auf den letzten 500 Höhenmetern doch recht steil wurde. Da wir den Roller nicht kaputt machen wollten, hieß also alle paar Meter für einen von uns beiden absteigen und zu Fuß gehen, da das Gewicht von zwei Personen plus Rucksack einfach zu viel war. Diese letzten paar Meter waren jedoch abwechselnd auch gut zu Fuß zu bewältigen. Bereits am Parkplatz angekommen überwältigte uns die Aussicht. Wir befanden uns bereits über der Wolkendecke und hatten dennoch zum Großteil freie Sicht auf Padang Bai. Einfach atemberaubend.
Die Tempel an sich sind relativ schmucklos, was vor allem daran liegen könnten, dass fast jedes Haus einen Haustempel hat und daher die Tempel nicht so prachtvoll sind. Anderseits mag es auch am Hinduismus liegen, bei dem der Schmuck der Tempel keine derartige Rolle spielt, wie im Buddhismus beispielsweise in Thailand.

Auch der Rückweg war dann interessant und ein bisschen anstrengend. Sowohl bergauf als auch bergab geht für den Fahrer wohl ganz schön in die Arme. Aber auch der Beifahrer, also ich, bleibt nicht verschont, da der Rucksack ständig rutscht und man sich bei all den Schlaglöchern auch gut festhalten muss, dass geht ganz schön in den Rücken ;).

Gestern und heute kamen wir an einem schönen Aussichtsplatz vorbei. Es handelt sich dabei um ein kleines Restaurant, dass direkt den Blick über die Reisterrassen hat. Einfach nur schön anzusehen. Hier haben wir eine Zeit lang verweilt und ein kleines Mittagessen und Getränke zu uns genommen. Hier wird jedoch nicht nur Reis angebaut, sondern auch Chilis, Bohnen und Gurken. Das Land ist hier wahnsinnig fruchtbar aufgrund des Lavabodens.
Dazu trägt jedoch auch der Subak bei. Dabei handelt es sich um eine königliche Vereinbarung bezüglich des zur Verfügung stehenden Wassers aus den Bergen, dass mittels eines Kanalsystems auf die Felder geleitet wird. Es sind hierbei von 50 bis 400 Bauern zusammengeschlossen und auch der ärmste Bauer erhält genauso viel Wasser, wie er zur Bewirtschaftung seiner Reisfelder benötigt. Dies trägt auch zum Reichtum des Landes in kultureller und finanzieller Art bei.

Anschließend haben wir uns eine kurze Verschnaufpause gegönnt und sind erst gegen Sonnenuntergang nochmal kurz auf das Moped gestiegen. Der Sonnenuntergang war heute leider nicht beeindruckend, da es den Großteil des Tages ziemlich bewölkt war. Hier und da kam dennoch die Sonne zum Vorschein.

Bereits gestern hatten wir beschlossen, dass Abendessen heute in unserer Unterkunft zu genießen. Gestern hatten wir ja bereits Satespieße und wollten weiteres ausprobieren. Für uns beide gab es eine Art von balinesischem Curry mit Huhn. Meines war lecker mit Papaya und einem Gemüse, dass von Konsistenz und Geschmack einer Kartoffel ähnelt. Beide Gerichte waren vorzüglich. Wir hoffen wir können mehr Gäste zu einem Aufenthalt oder einem Essen hier inspirieren. Das Betreiberehepaar ist einfach so herzlich und kümmern sich so sehr um die Gäste, dass man nur zufrieden sein kann. Zudem haben die beiden eine bezaubernde Tochter, die sichtlich Spaß hat, mit den Gästen zu scherzen.

Die seltsam anmutende braune Frucht, die wir gestern auf einem Bild festgehalten ist, nennt man Salak was Schlangenfrucht, da die Haut wie eine Schlangenhaut anmutet.

Morgen geht es für uns weiter nach Ubud und damit wieder ein bisschen ins Getümmel. Die Ruhe hier haben wir beide sehr genossen.

Liebe Grüßen und bis morgen.

4 Kommentare

  1. Ingrid Eichinger

    Hi Ihr beiden, habe gerade noch Euren neuesten Beitrag gelesen. Alles so schön herrlich grün und fruchtbar. Das Mädchen ist je total süß. Eine wunderschöne Blume, rot uns gelb. Ihr beide werdet doch noch Rockträger. Ich kann mir vorstellen dass der Ausflug zu Tempel für Euch beide ganz schön anstrengend war, wenn immer einer laufen musste. Ju hu ich hab den Elch gesehen. Es ist eine wunderschöne Gegend. Viel Spass weiterhin. Ganz liebe Grüße Mama

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    1. Bianka Eichinger (Beitrag Autor)

      Hi Mama,
      der Ausflug war gar nicht so anstrengend. Es ging nur um die letzten paar hundert Meter, die wir dem Roller einfach nicht zugetraut haben. Wir wollten ihn dann doch nicht überfordern oder gar kaputt machen. Also einfach mal ein paar Meter zu Fuß. Die Stufen vom Parkplatz aus waren dann auch noch ein Klacks. Die Tempel sehen aber bei weitem nicht so pompös aus, wie in den buddhistischen Ländern. Ich habe mal wieder einen Sarong erstanden (den auf dem Bild) und Joachim trägt mein Halstuch, was wir kurzerhand einfach zweckentfremdet haben.
      Der Elch ist natürlich mit dabei, aber bisher haben sich noch keine guten Gelegenheiten für Fotos mit ihm ergeben.

      Ganz liebe Grüße aus Canggu

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  2. Ute Sicker

    Hallöle, will gleich auch noch meinen Kommentar zum neuesten Beitrag abgeben.
    War wohl eine anstrengende Fahrt für Euch mit dem Moped. den Berg rauf und wieder runter. Konnte nur nicht sehen ob ihr die “ Bergtour “ wieder in Badelatschen
    gemacht habt oder ob ihr richtige Schuhe anhattet. Das kleine Mädchen ist süß,
    erinnert mich sehr an die kleine Nala bei uns aus dem Haus. Deren Mutter ist
    auch Indonesierin und kocht auch immer lecker. Das ganze Haus riecht immer danach.
    Wieviel von diesen Wickelröcken habt ihr denn schon, die Figut mit dem schwarz-weissen Umhang, gehört der jetzt auch zu Eurer Garderobe?Ihr seht übrigens beide recht flott darin aus. Wünsche Euch auch für morgen viele schöne Erlebnisse und
    neue Eindrücke. Grüße von daheim von
    Mama und Papa

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    1. Joachim Sicker

      …für uns war die Fahrt eigentlich ganz gut. Das Moped haben wir dann am Schluss immer mal wieder abkühlen lassen weil wir beide dachten, dass er die Grätsche macht. Tja ist halt keine Simson! Angekommen am Berg sind wir nur noch rund 200 Treppen zum Tempel hochgestiegen. Das geht schon in Badelatschen :). Bianka sieht in Sarongs immer gut aus, aber ich seh das bei mir völlig anders!

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