Am Fuß des Gunung Agung

Von Nusa Lembongan nach Bali

Heute morgen hieß es abermals wider früh aufstehen um das Boot zu bekommen. Also sind wir 7 aufgestanden und haben uns frisch gemacht. Um 8 kam dann unser Fahrer der uns zum kleinen Hafen fuhr wo wir vor 2 Tagen auch angekommen sind. Es tummelten sich hier schon einige Touristen, die mit uns nach Bali oder auf die Gilis fahren wollten. Das das Schiff erst um 11 ablegt hat uns mal wieder keiner gesagt. Egal. Mit dem Schiff ging es dann in Richtung Pandangbai auf Bali. Auf der Hälfte der Strecke mussten wir dann nochmal umdrehen weil wir ein paar Backpacker vergessen haben. Wir verloren also nochmal ne halbe Stunde. Was aber ganz lustig war, beim zweiten ablegen haben wir ein paar Chinesen gesehen, die auf einem Netz lagen, das im Wasser war und so schnorchelten. Natürlich mit Rettungsweste. Also diese Chinesen...! Sah wirklich lächerlich aus.

Endlich angekommen in Pandangbai haben wir uns erstmal vom Hafen entfernt, um den ständigen Fragen wohin man will zu umgehen. Wir sind dann erstmal einen Balinesischen Kaffee trinken gegangen und für Bianka gabs dann noch ein Pancake. Nach der Stärkung haben wir uns ganz lässig einen Fahrer gesucht, der uns letztendlich für 250.000 IDR nach Sidemen gefahren hat. während der Fahrt hat er uns dann seinen dann seinen deutschen Wortschatz präsentiert. Von langsam, langsam bis hin zu schneller, schneller war alles dabei. Die Fahrt dauerte ca. 1h und ging in die Berge unweit vom Vulkan Agung. Während der Fahrt sah man schon die schöne grüne Vegetation und die Reisfelder die durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem geflutet werden. Wirklich schön anzusehen die Gegend und vor allem eins. Sehr ruhig. Das genaue Gegenteil zu unserem vorherigen Stop auf Nusa Lembongan. Endlich angekommen sind wir erstmal an unserer Bungalowanlage vorbeigefahren. Keiner kannte die Anlage und selbst Google ist hier sprachlos. Letztendlich hat es dann doch geklappt und wir sind untergekommen wo wir wollten.

Die Anlage hat nur 2 kleine Bungalows und die Ausstattung ist sehr spärlich. Aber für was braucht man den ganzen Schnickschnack denn auch? Es reichen doch ein Bett und ein WC+Dusche. Letzteres ist hier übrigens im Außenbereich.

Da wir noch etwas von der wunderbaren Umgebung sehen wollten, haben wir uns entschieden wiedermal ein Moped zu Ordern und die Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Es ging vorbei an Reisterrrassen zum  Pura Pengubangan. Es ist der älteste und bedeutenste Tempel hier auf Bali. Durch unsere Umkehraktion auf hoher See am Vormittag sind wir hier aber erst relativ spät angekommen. Der Vulkan ist immer recht Wolkenverhangen, sodass hier mit dem Tempel eine richtig mystische Stimmung herrschte. Teilweise war es sogar richtig dunkel, da die Wolken schon so tief hingen. Die Tour durch den Tempel haben wir dann mit einem Guide gemacht. Da haben wir irgendwie beide nicht so schnell geschalten und schwups... war er schon mit dabei. Bei schönem Wetter hätten wir hier vermutlich im Hintergrund Agung gesehen, aber der Blick blieb uns leider verwehrt. Dafür gab es aber einige Zeremonien, die wir miterleben konnten. Auch hier scheint der Sonntag heilig zu sein. Uns hat die Anlage dennoch gefallen, auch wenn die Buddhistischen Tempel uns besser gefallen haben, da sie einfach prachtvoller sind. Fast als letzter haben wir dann auch die Anlage verlassen und uns wieder auf den Heimweg gemacht. Mit dem Sonnenuntergang ging es zurück in die 40 min entfernte Unterkunft.

Unterwegs hat sich dann der Vulkan doch nochmal ohne Wolken gezeigt und wir konnten die Aussicht genießen. Am Abend sind wir dann nochmal etwas durch den Ort gelaufen und haben uns ein nettes Lokal zum Essen rausgesucht. Da hatten wir schon ein etwas schlechtes Gewissen, da wir unser Warung von der Anlage nicht genommen haben. Der Besitzer ( I Komang Alit)  ist super nett und kümmert sich wirklich rührend um uns. Er war es auch der uns sogar seinen privaten Roller geliehen hat. Und das für unschlagbarer 60.000 IDR / Tag (umgerechnet ca. 3.50€). Aus diesem Grund sind wir hier am Abend auch nochmal eingekehrt und haben was kleines gegessen und getrunken. Schließlich lebt die ganze Familie von der Anlage und ist mit Herzblut dabei.

Wer also nach Sidemen kommt sollte hier für wenig Geld nächtigen. Bukit Artha  - Warung & Homestay / Tel. . 085237889381 . 

Langsam ging der Tag zu Ende und wir gingen schlafen.

 

4 Kommentare

  1. Ingrid Eichinger

    Hallo Ihr Beiden, früh aufgestanden und dann erst um 11Uhr losfahren ist blöd gelaufen. Der Bungalow liegt aber sehr schön im Grünen, der Besitzer hat wirklich nur zwei davon? Dass er Euch seinen Roller überlassen hat finde ich schon sehr nett. Die Reisplantagen sehen sehr schön aus. Ist es auf Bali nicht so heiss, da alles so grün ist. Die Tempelanlagen gefallen mir auch sehr gut. Gehen die Menschen alle am Sonntag dort hin ? Sind das Geschenke auf den Köpfen der Leute ? Der Vulkan ist nicht aktiv, oder. Wieder sehr schöne Aufnahmen. Ganz liebe Grüße Ingrid

    Antworten
    1. Bianka Eichinger

      Hi Mama,
      das mit dem Boot war schon ein bisschen doof, aber zu verkraften. Der Bungalow liegt tatsächlich wunderschön in mitten von tropischen Pflanzen mit Außenbad. Einfach nur total cool. Das Besitzerehepaar hat nur zwei Bungalows auf dem Grundstück und ihn zu finden ist gar nicht so einfach, da er nicht mal bei Googlemaps ist. Als wir ihm dies gesagt hatten, meinte er müsse das unbedingt ändern, da wir ja auch mit unserem Taxi zweimal vorbeigefahren sind ;), obwohl er schon auf uns gewartet hat. Bali ist durch die Berge bedingt feuchter bzw. regenreicher als Lombok. Zudem wird das Wasser hier gerecht unter den Bauern aufgeteilt, sodass jeder seinen Anteil erhält.
      Die Zeremonien in den Tempelanlagen finden eher selten statt und wenn dann dauern sie meist einen Monat. Überwiegend handelt es sich hier um Bestattungszeremonien. Die Geschenke auf den Köpfen sind Gaben für die Gottheiten und zur Huldigung.
      Ach und übrigens doch der Vulkan ist aktiv und hat erst vor einem Monat wieder etwas geraucht. Aber ein Ausbruch droht im Moment nicht! Dennoch sind deshalb im Moment keine Touren hinauf möglich.

      Ganz liebe Grüße aus Sidemen

      Antworten
  2. Ute Sicker

    Hi Ihr Beiden, nachdem ihr meinen Kommentar schon vermisst habt, will ich gleich mal schreiben. Man hat ja nicht immer Zeit als Rentner!!Was ist das für eine Frucht
    auf der karierte Tischdecke? Die Tempel in Myanmar schauen hübscher aus als in Indonesien, sieht alles schon irgendwie alles sehr alt und verwittert aus.
    Also Jochen im Wickelrock, das schaut köstlich aus. Musste es denn unbedingt
    die Farbe eines Müllsackes sein? Der Vulkan schaut ja schon irgendwie gefährlich
    und gewaltig aus. Das mit dem geliehenen Roller finde ich total nett, würde hier bestimmt kein Wirt machen. Das Bild, auf de ihr dasitzt und betet, ist das Gaudi
    oder echt?
    Wünsche Euch noch viele schöne Erlebnisse und grüße Euch aus der Heimat

    Ute

    Antworten
    1. Joachim Sicker (Beitrag Autor)

      Hi Mum,
      also bei der Frucht handelt es sich um Salak was bei uns die Schlangen(haut)frucht ist. Ich denke die bekommt man wahrscheinlich schon in einem Asiatischen Shop um die Ecke. Schmeckt auf alle Fälle gut und ähnlich wie Apfel/Litschi. Die Tempel an sich sind eher schmucklos und nicht so verziert wie die Buddhistischen in Thailand und Co. Finden wir auch etwas „lahm“. Diese sind auch oft aus Vulkangestein, daher wirken sie auch so verwittert wie du schreibst. Der Gunung Agung sieht schon imposant aus. Zum Glück ist er aber im Moment relativ ruhig. Für eine Besteigung konnte wir dennoch nicht hoch, da eine Sperrzone eingerichtet ist. Und nein wir haben tatsächlich gebetet… Die Farbe des Sarongs erinnert tatsächlich etwas an Müllsack… 🙂
      Grüße aus Canggu

      Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner