Welcome to the Jungle

Auf zu den Krokrodilen

Da wir uns gestern Abend noch für eine Tour heute in den Dschungel ausgemacht hatten, hieß es heute morgen bereits um 6 Uhr aufstehen. Schließlich braucht man noch kurz ein bisschen Zeit um sich frisch zu machen und die guten Empfehlungen bezüglich der Kleidervorschriften im Dschungel einzuhalten.

Bereits am Abend wurde uns geraten für die Tour eine lange Hose zu tragen und festes Schuhwerk so wie ein T-shirt. Da es hier Blutegel gibt wurden wir sogar darauf hingewiesen, dass wir doch bitte die Hose in die Socken stecken sollen und eine Paste kreisförmig um den Socken herum verstreichen sollten. Laut der Aussage des Hostelbetreibers sind die Blutegel not slow, they are very fast. Also haben wir dies alles brav befolgt, auch wenn unsere letztendliche "Tourwoman" meinte, dass dies wohl nicht nötig wäre. Aber dazu später mehr.

Los ging es nach einem leckeren Frühstück mit Pancake und Obst um kurz nach 7 Uhr per Mopedtaxi zur kurzen Fährfahrt über den Fluss. Auf dem Weg wurde Joachim von dem Hostelbetreiber gefragt, ob er auch ein Moped hätte. Na klar schließlich haben 7 Simson Mopeds. Er meinte so, dass ist ja cool, er hat auch eine Simson, allerdings eine 70ccm. Diese wurde ihm von einem Deutschen vor einiger Zeit mitgebracht. Daran sieht man mal wieder wie klein die Welt ist. Von dort ging es zum Headquarter des Nationalparks Cat Tien. Der Eintrittspreis in den Park beträgt 60.000 Dong pro Person und ist seit dem Druck des Losereiseführers anscheinend gestiegen. Bei unserer Tour war der Eintritt bereits mit inbegriffen. Nach kurzen Walk trafen wir unseren Tourguide, eine nette vietnamesische Dame die bereits über 15 Jahre im Park arbeitet.

Also auf den Weg der uns nach einigen Kilometern zu dem Beginn unserer Trekkingtour zum Krokodil-Lake (Bau-Sau) führte. Dort angekommen hieß es endlich los marschieren. Die Strecke ist mit ca. 5 km übersichtlich aber total bezaubernd und faszinierend. Am Wegrand erklärte unserer Tourgide, welche Heilplanzen es so gibt und aus welchen Pflanzen die Ratanmöbel gemacht werden. So wie das Rotholz, dass sich aufgrund der Härte besonders gut zur Möbelherstellung eignet. Aber auch nahezu verottete Hölzer die hier noch vereinzelt stehen die völlig morsch und krank sind. Grund hierfür der Abwurf von Agent Orange im wie die Vietnamesen sagen "Amerkiantischen Krieg". Laut unserem Guide sah es hier lange so aus ohne das etwas richtig gewachsen ist.

Auf dem Weg war das Highlight jedoch der riesige Mammutbaum. Dieser ist ca. 500 Jahre alt und ragt bis zu 40 Meter in die Höhe. Die Wurzeln sind so hoch und riesig, dass selbst wir daneben wie Winzlinge aussehen. Es bedürfte 20 Menschen, um diesen Baum umfassen zu können. Einfach fantastisch! Nach dieser beeindruckenden Erfahrungen ging es auf dem Weg weiter in Richtung des Sees. Nach 1,5 Stunden gemütlichem Wandern waren wir bereits am Ziel angekommen, es erwartete uns der See mit Krokodilen.

Gleich zu Beginn konnte wir von der Rangerstation ein oder zwei im See ausmachen, zumindest sah man die Augen und einen Teil der Schnauze.

Zu den Fakten:
In dem See gibt es bis zu 200 Krokodile. Der Bestand war vor dem Jahre 2000 aufgrund von Wilderer auf wenige Tiere zurückgegangen. Dann hat Vietnam diese Tiere unter Schutz gestellt und thailändische Krokodile im See angesiedelt. Der Bestand hat sich seitdem erfolgreich erhöht. Die Tiere werden bis zu 40 Jahre alt und können einen Größe von 3 bis 4 m erreichen. Die Weibchen können bis zu 40 Eier legen und die Rate der Babys, die überleben beträgt ca. 75 %.
Sehr interessant ist ebenfalls, dass der See zur Trockenzeit 1500 ha hat und zur Regenzeit eine Ausdehnung bis auf 3000 ha möglich ist. Der See bietet auch an Fisch und anderen Arten eine große Vielfalt. Während unserer Zeit dort, haben die Ranger gefischt und dabei fette Beute gemacht.

Am See kann man auch in einfachen Zimmern übernachten. Dort wird man dann von den Ranger beherbergt und bekocht. Der Fisch der gefangen wurde und zum Trocknen ausgelegt wurde, sah sehr lecker aus. Vor allem wird hier alles frisch verarbeitet.

Nachdem wir die Schuhe in der Station ausziehen mussten, hatte einer der Mädels an ihrem Socken eine Blutegel bemerkt. Dieser wurde dann ohne Verletzungen von dem Tourguide entfernt und alles war wieder gut, aber wir waren froh, dass wir auf den Rat gehört hatten.

Nach dem wir unser leckeres Lunchpaket verspeist hatten ging es nach 1,5 Stunden wieder zurück. Auf dem Weg haben wir dann noch zwei Hennen gesehen die zum See gebracht wurden. Im Käfig...vermutlich das Abendmahl für die, die keinen Fisch essen. Der Weg hin und zurück ist der selbe. Aber es ist echt ein sehr schöner und angenehmer Weg. Nachdem wir wieder zurück am Headquarter waren, wollten wir jedoch noch nicht zurück und fragten unseren Tourguide welche uns eine kleine Tour von einem Kilometer zu einem weiteren Mammutbaum und weiteren Attraktionen empfahl.

Na dann mal los. Am Weg angekommen, muss man im Gegensatz zum thailändischen Nationalpark in dem wir damals waren bemerken, dass der Weg extrem gut ausgeschildert und markiert war. Man konnte sich hier also gar nicht verlaufen. Sehr schön war, dass wir einen weiteren Riesenbaum gesehen haben und einige Lianen und sehr verschlungene Bäume. Echt faszinierend diese Natur hier.

Nach diesem Abstecher entschieden wir kurz zum Guesthouse zurückzukehren und uns dann das kleine Örtchen Nam Cat Tien anzusehen, schließlich sind wir gestern sehr spät angekommen. Im Ort gibt es aber außer 3 Guesthouses nichts zu sehen und zu unternehmen. Daher haben wir es uns gut gehen lassen und sind am Abend lecker Essen gegangen.

Gestern wollten wir bereits im selben Restaurant essen gehen, jedoch schien es nichts so richtig zu geben. Wir wollten eigentlich Hühnchen essen. Heute gab es dieses, sodass es besonders frisch war. Davon dass es frisch war, konnten wir uns selbst aufgrund des Geschmacks und des Aussehens überzeugen. Sogar der Kopf des Tieres war mit dabei, den wir aber weiter nicht gegessen haben.

Danach hieß es im Hostel noch schnell den Bus für Morgen klar machen und jetzt sitzen wir auf dem Zimmer und schreiben diesen Blog. Morgen geht es bereits um 06:30 Uhr mal wieder mit dem Localbus auf zur nächsten Stadt.

Bis dahin...

2 Kommentare

  1. Max

    Es freut mich das ihr einen so tollen Ausflug hattet und alles gut geklappt hat. Für die nächsten Tage wünsche ich alles Gute und noch schöne Erlebnisse bei gutem Wetter. Liebe Grüsse Dad?

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  2. Ingrid und Andy

    Hi Ihr zwei, der Park ist sehr schön. Das Foto, zwei kleine Zwerge vor einem riesigen Baum. Die Spinne igitt… es gibt jedenfalls ganz frische Bananen.
    Was ist das auf der weiß blauen Decke? Die Kühe sehen sehr mager aus. Das eine Foto mit dem Hügel, ist ein Termitenhügel, oder ?
    Was ist das für ein Baum mit den 2 riesengroßen Beulen ?
    Euer Video bei den Spaziergang war sehr imponierend.
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spass auf Eurer Reise.
    Dicken Kuss, Mama
    Liebe Grüße an Euch

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