Dächer aus Geld

Heute morgen ging es erst sehr spät in die Stadt. Nach dem langen Flug und der Ankunft direkt am Morgen waren wir spätestens nach dem Wasserpuppentheater gestern so fertig, dass wir sage und schreibe rund 18h geschlafen haben. Aber ok das braucht der Körper...

Heute morgen haben wir uns dann entscheiden an den Westsee zu fahren, wo wir unsere Fußtour beginnen wollten. Wir sind dann für knapp 1€ via Uber zum Westsee gefahren. Hatten wir vorher noch nie ausprobiert, können wir beide aber empfehlen. Deutlich billiger als ein Taxi und angenehmer als zu Fuß. Gestartet haben wir bei der Tran Quoc Pagoda, die leider ihre Tore zur Mittagszeit geschlossen hatte, sodass wir hier nur einige Fotos von Außen machen konnten. Die Pagode selbst liegt direkt an einer Querstraße über den Fluß und sah im dichten Wolkenvorhang richtig mystisch aus. Allgemein ist es hier sehr Wolkenverhangen und trüb. Teilweise sieht man nicht mal das andere Ufer des Sees. 

Auf dem Weg zum Ho Chi Minh Mausoleum haben wir uns dann noch kurz einen Snack in Form von 3 Bananen gegönnt. Vorbei am Präsidentenpalast gings weiter. Man merkt deutlich das hier der Kommunismus abgefärbt hat. Sogar ein Lenin Denkmal findet man hier. Es erinnert etwas an russiche Denkmäler in dem Viertel. Das Ho Chi Minh Mausoleum selbst liegt an ein großem Platz an dem es verboten ist sich hinzuknien oder Kaugummis auszuspucken. Wer nicht gehorcht wird freundlich von Soldaten und Pfeifen daran erinnert. Wir haben dann noch den dahinterliegenden Park etwas erkundet und auch interessante Karmaabbildungen gesehen. 

Eigentlich wollten wir uns dann noch die Zitadelle ansehen und über den Militärmuseum reingehen. Leider hat man uns dann erklärt das wir Geld bezahlen sollten obwohl wir nicht das Museum selbst sondern nur daran vorbeigehen wollten. Wir haben dann beschlossen das es das nicht Wert ist und sind weiter gegangen. 

Wir haben uns dann erstmal einen vietnamesischen Kaffee gegönnt, der wirklich sehr gut ist. Allgemein findet man in Südostasien sehr guten Kaffee. Danach ging es wieder raus ins Großstadtgetümmel. Im großen und ganzen ist die Stadt wirklich sauber und stinkt nicht so wie Bangkok oder Yangon. Es laufen auch überhaupt keine streundenen Hunde rum. Bisher gab es das in jeder Stadt in Südostasien. Ob das daran liegt das die Vietnamesen auch Hunde essen? Leider mussten wir bei unseren Strassenzügen auch schon sehen, wie einer der Hunde gegrillt auf einen Abnehmer gewartet hat. Ich warne daher schonmal vor, dass eines der Bilder einen gegrillte Hund zeigt!

Auf unsere heutigen Tour lag dann noch der Literaturtempel, der wirklich toll war. Hier gibt es sogar Dachziegel mit Geld! Als wir dort waren gab es sogar eine Klasse von der Uni die dort posierte und ihren Abschluss / Examen feierten. Was hier auch anders als in Myanmar oder Thailand scheint, ist die Tatsache dass nicht bei allen Tempeln oder Pagoden die Schuhe ausgezogen werden müssen. Was wir auch begrüßen. Gerade bei dem nicht so gutem Wetter und Turnschuhen wäre das echt nervig. 

Es ging wieder in Richtung Altstadt wo wir uns noch die Kathedrale von Hanoi ansehen wollten. Diese ist im Stile der in Paris stehenden Notre Dame erbaut worden. Wir konnten dann gleich einen Katholischen Gottesdienst beobachten. Wenn der Pfarrer aber ein Vietnamese ist, wirkt das irgendwie komisch bzw. ungewohnt 😉

Aktuell sitzen wir grade bei einem Bierchen auf einer Dachterrasse wo wir bei Nieselregen gerade diesen Blog schreiben. Danach geht es noch was leckeres Essen bevor wir noch etwas das Nachtleben von Hanoi unter die Lupe nehmen werden bevor es morgen mit dem Flieger weiter in Richtung Tropen geht. Das Wetter spielt dieses mal vsl. überhaupt nicht mit. Laut Vorhersagen müssen wir wohl in den nächsten Tagen im fast gesamten Land mit Regen und kühleren Temperaturen rechnen. Improvisieren ist da wohl angesagt. Auch mit Flügen in den Süden haben wir schon geliebäugelt. Wir werden sehen.

In diesem Sinne...